TRAUM [EINS]



EIN VOGEL MIT BLAUE FEDERN

Es war einmal ein liebes Mädchen, das in einer kleinen, alten Wohnung in Mongkok lebte. Sie hatte einen schönen Name, Psyche. Sie lebte bei ihrer Stiefmutter. Ihre Eltern waren beide tot. Als sie zwei Jahre alt war, starb ihre Mutter an Lungenentzündung. Dann war ihr Vater mit einer anderer Frau verheiratet. Am Anfang war die Frau ziemlich nett. Nacher hatte die Frau zwei eigene Kinder. Die Situation änderte sich sofort. Ihr Stiefmutter ist sehr unsympatisch geworden. Sie ließ dem Mädchen alle Hausarbeiten. Psyche war arm. Sie hatte jeden Tag alle Hausarbeiten fertig zu machen, bevor sie ihre Hausaufgaben machen konnte. Deshalb ging sie immer sehr spät ins Bett.

Psyches Leben war immer voller Traurigkeit. Als sie achtzehn Jahre alt war, starb ihr Vater bei einem Verkehrsunfall. Seitdem war ihre Stiefmutter schlechter. Sie gab ihr nie schmackhafte Lebensmittel. Bei den Mahlzeiten ließ die Stiefmutter sie nur Reis essen. Es gab keine Suppe, keinen Fisch, kein Fleisch, keine Gemüse für sie. Ihre Stiefgeschwister waren ihr auch sehr unfreundlich. Beide waren sehr egoistisch. Psyche war sehr hübsch mit einer geraden Nase, einem kleinen Mund, großen Augen, der glatten Haut und langen schwarzen Haare. Sie sah attrativ aus. Jeder, wer sie kannte, fand sie sehr freundlich und wunderschön. Aber Psyches Stiefschwestern waren hässlich und sie sind beide deswegen eifersüchtig auf sie. Sie ließen nie Psyche neue, schöne Kleidung tragen. Sie befahlen Psyche, für sie alle Hausaufgaben zu machen. Wenn es Fehler gab, gaben sie Psyche die Schuld daran. Jedes Mal war Psyche sprachlos. Sie hatte keinen Mut, mit ihr darüber zu debattieren. Sie wusste, dass sie immer es absichtlich taten. Wenn sie den Streit mit ihren Stiefschwestern hätte, würde ihr Stiefmutter nicht mehr mit ihr leben. Schließlich könnte sie sonst nirgends unterkommen. Sie fühlte sich ganz alleine und weinte immer in der Nacht.

Einen Tag sah sie einen verletzten Vogel auf den Boden in der Terrasse. Der kleine Vogel war sehr schön mit blauen Federn. Der blaue Vogel gefiel Psyche sehr und sie entschied für ihn zu sorgen. Seitdem ist der Vogel ihr beste Freund geworden. Sie sprach immer mit ihm und erzählte ihm ihre Gefühle und ihr Gedanken. Sie erzählte ihm darüber, dass ihre Welt sehr einsam war. Sie wollte einen Prinz kennen lernen, obwohl sie an das Märchen nicht glaubte. Aber sie wollte, dass es ein Wunder gab. Sie hoffte, dass der Prinz sie sehr liebte und sie mitnehmen konnte. Sie konnte nicht mehr ihrer Stiefmutter und Stiefgeschwister gewachsen sein. Sie war verzweifelt.

Einige Monate verging. Der Vogel hat sich ganz erholt. Als Psyche einen Tag alleine zu Hause die Hausarbeiten machte, sprach ihr der Vogel.




„Hallo, meine Psyche! Kannst du meine kleine Stimme hören?“




Psyche war erschüttert. Sie hatte Angst und sah an den Vogel. Sie sagte sich, „Das ist nicht wahr. Das ist doch unmöglich und ich muss in meinem Traum sein.”


Der blaue Vogel wusste, dass Psyche Angst vor ihm hatte. Dann sagte er, „Keine Angst! Ich bin harmlos. Ich bin dein Freund. Komm zu mir, meine Psyche! Näher!”

Psyche war nun besser. Sie beruhigte sich. Sie versuchte zu verstehen, was passiert ist. Sie fragte den Vogel, „Bist du Teufel?“

Der Vogel antwortete, „Nein! Ich war ein Prinz vor drei Hundert Jahren. Aber eine böse Hexe hat mich in einen weißen Vogel verzaubert. Seitdem altere ich nicht. Aber meine Eltern, meine Freunde und meine Verwandten sind schon tot. Ich bin jetzt ganz allein wie du. Jahrhunderte haben die Menschen nicht mehr das Reich. Ich habe viel erlebt. Ich bin die Geschichte!“

„Ein weiße Vogel? Aber du hast blaue Federn.“

„Ja. Das ist wahr. Ich hatte weiße Federn. Aber ich war sehr hoffnungslos und traurig. Dann ist meine Federn allmählich blau geworden. Das ist kommisch. Ich weiß nicht warum.“

Psyche hörte dazu und war sehr neugierig. Sie hat viel gefragt. Sie hat dem Vogel danach gefragt, was in solcher einer langen Zeit passiert ist. Und der Vogel hat ihr alles erzählt. Psyche hatte mit ihm Mitleid.

„Gibt es Möglichkeit, den Fluch zu beseitigen?“ fragte Psyche unschuldig.

„Ja. Aber das ist sehr gefährlich. Die Hexe hat einmal gesagt, dass es nur eine Möglichkeit gab. Ich muss jemanden, wer mich sehr liebt, treffen. Und sie muss Selbstmord begehen, um mich zu retten. Das ist doch verrückt! Niemand will es tun, natürlich! Aber die Hexe hat mir so gesagt, dass das die einzige Möglichkeit war. Wenn die Liebe echt ist, will jemand für dich sterben. Aber ich bin nicht damit einverstanden. Ich liebe dich sehr, meine Psyche. Ich will es gar nicht, dass du verletzt oder sogar tot bist. Vergiss es.“

„Ich liebe dich auch. Ich will dich erlösen. Ich will es für dich tun. Ich will.“

„Mach keinen Quatsch! Du kannst es nicht!“

Im Augenblick sprang Psyche sofort zum Fenster hinaus. Der Vogel war erschüttert. Sie wohnte am 24. Stock. Das war seht hoch. Sie wurde sicher tot sein. Aber es gab das Wunder. Während des Falles schien die Zeit bewegungslos zu sein. Psyches Körper ist ziemlich leicht geworden, damit konnte sie in der Luft schweben. Sie hat heil landet. Sie konnte kaum daran glauben.

Als sie zu Hause zurück ging, stand ein junge und große Mann vor ihr. Er war sehr gutaussehend. Er kam zu ihr und sagte, „Mein Liebling, danke! Du hast mich gerettet! Der Fluch ist endlich vorbei!“

Psyche war sprachlos.

„Ich liebe dich, meine liebe Prinzessin. Ich habe kein Land, kein Reich, Kein Schloß dabei. Aber meine Liebe ist echt. Ich verspreche dir, dich für immer zu lieben. Ich will für immer für dich sorgen. Willst du meine Frau sein und mit mir weggehen?“

„Ja. Ich will. Nimm mich mit! Ich will mit dir in die neue Welt gehen, mein Prinz. Ich gehe irgendwohin, wohin du gehst.“

Psyche wohnte glücklich mit ihrem Prinz. Sie hat ein gemütlich Leben und eine glückliche Familie mit ihren Kindern.

©Shing Chan